Maximilian Werner - Aufsatz

 

Ortenau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Maximilian Werner
und die Revolution in Baden 1848/49

Buchaufsatz von
Alexander Werner

in: "Die Ortenau", 1993

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Schon während meiner Zeit am Gymnasium und später im Geschichtsstudium befasste ich mich intensiv mit der Revolution 1848/49. Dass ich mich dann auf die Geschehnisse in Baden konzentrierte, lag natürlich an meiner badischen Herkunft und daran, dass dort besonders heftig bis zum bitteren Ende für die Ziele der Paulskirche gefochten wurde.

Doch waren es vor allem auch familiäre Bezüge, die meinen Forschertrieb weckten, wobei ich dies meiner Mutter Maria Werner verdankte, die sich akribisch in die Geschichte der Familie vertiefte und bei ihren Recherchen spannendes Material über deren Engagement in der Revolutionszeit zu Tage förderte.

Wenngleich sich die ganze Familie aktiv an der Revolution beteiligt hatte, war es vor allem mein Ururgroßonkel, der Oberkircher Rechtsanwalt Maximilian Werner, der bleibende Spuren hinterließ. Als Kriegsminister der badischen Revolutionsregierung und zuletzt gar als deren einziger verbliebener Repräsentant kämpfte er hartnäckig so lange, bis jede Hoffnung schwand und ihm nur mehr blieb, die Reste der badischen Revolutionstruppen über die Schweizer Grenze zu retten. Weniger bekannt als andere Revolutionsführer wurde er zum einen deswegen, weil er sich mehr der revolutionären Praxis zuwandte, keine Memoiren oder andere schriftlichen Quellen hinterließ und sich die Spuren des steckbrieflich Gesuchten auf der Flucht verwischt hatten.

Erst langwierige Recherchen, die in meinen 1993 veröffentlichten Aufsatz über Maximilian Werner mündeten, beleuchten erstmals ausführlich seine Rolle während der Revolutionszeit und sein weiteres Schicksal.